Geheimdeal: Gasprom übernimmt ARD

Neue Hoffnung für die ARD: Nach zahlreichen Skandalen um vermeintliche Satire wie den Song über die „Oma als Umweltsau“ und Corona als gutes Virus (weil es vor allem die alten tötet), hat der ehemalige Merkel-Sprecher Uli Wilhelm, bis vor kurzem noch ARD-Chef und als Intendant des Bayerischen Rundfunks bis heute einer der wichtigsten Männer in dem Senderverband, offenbar einen Geheim-Deal mit Moskau ausgehandelt.

Laut Geheim-Unterlagen, die Kreml-Greise reitschuster.de zuspielten, soll der Staatskonzern 51 Prozent der ARD übernehmen und künftig für die gesamte Programmgestaltung verantwortlich sein. Gerhard Schröder, der laut den Quellen den Deal eingefädelt hat, zeigte sich laut einer Aktennotiz zuversichtlich: „Gasprom hat mit dem Fernsehsender NTW, dem Radiosender Echo Moskaus und diversen anderen Medien-Beteiligungen bewiesen, dass es nicht nur beim Gas, sondern auch bei Information sehr effektiv arbeitet und Maßstäbe für lupenreinen Journalismus setzen kann. Auch im Kampf gegen Fake-News sind die Russen generell und die Gasprom-Medien im Besonderen sehr weit. Wer da Unsinn verzapft, sitzt auch mal! Da kommt man dann schnell zur Vernunft!“

Einer Risiko-Analyse in den zugespielten Unterlagen zufolge waren die Angst vor einer Abschaffung der Rundfunkgebühren bzw. massenhaftem Zahlungsboykott im Angesicht der Krise sowie handwerkliche Mängel bei der ARD ausschlaggebend für den Deal. „Die Zufriedenheit der Menschen in Deutschland mit den öffentlich-rechtlichen Sendern ist nach internen Umfragen, die streng geheim gehalten werden, dramatisch gesunken, schon der kleinste weitere Skandal könnte zum Kippen des Systems führen; selbst mit einer verringerten Fernsehgebühr oder massivem Boykott der Beitragszahler könnten nur noch die Ruhestandsbezüge und Gehälter der Chefs bezahlt werden, aber es würde nichts mehr für den Sendebetrieb übrig bleiben, so ein Katastrophen-Szenario muss ausgeschlossen werden“, heißt es in dem Papier.

Weiter steht dort: „Es ist ein umfangreicher Know-How-Austausch geplant. In Sachen Propaganda zeigt die ARD sehr gute Ansätze, in Teilbereichen sogar überlegene! Bei erfahrenen Kadern wie Genosse Georg R. vom Magazin M. (Kürzung durch reitschuster.de, aus rechtlichen Gründen) merkt man ganz klar, wie ihnen ihre Zeit in Moskau beim Aneignen von Agitprop-Methoden hilfreich war. Auch die wichtigsten Nachrichtensendungen, insbesondere Tagesschau und die Tagesthemen, sind exzellent auf Kurs, ebenso die Talkshows, wo auch die Schauspieler im Publikum mindestens genauso gut sind wie in Moskau, wenn nicht besser, insbesondere dezenter und unauffälliger. Während bei uns immer noch zur Hälfte Oppositionelle in den Sendungen sind und mühsam niedergebrüllt werden müssen, schafft man es in der ARD, Kritiker ganz oder fast ganz auszublenden und so den Umgangston viel zivilisierter zu halten, weil kaum jemand widerspricht bzw. Kritiker wenn überhaupt nur in maximaler Unterzahl zugelassen sind und die Moderatoren sie stramm eindämmen, ohne das in Moskau übliche Schreien. Hier wäre ein Propaganda-Wissenstransfer nach Moskau wünschenswert. Aber so fortschrittlich sind nicht alle Programme: In vielen arbeiten die ARD-Informations-Offiziere holzschnittartig, plump, auffällig, und teilweise gibt es sogar Fälle von Sabotage: In mindestens drei Fällen wurde Regierungskritik nachgewiesen, solche Unsitten müssen in Zukunft ausgeschlossen werden!“

Laut dem Papier soll Altkanzler Schröder als Aufsichtsratsvorsitzender der neuen Dachfirma ARD-PROM mit der russischen Mehrheitsbeteiligung eingesetzt werden; als sein Stellvertreter ist der frühere Brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck (ebenfalls SPD) vorgesehen sowie als Gasteinkauf Maybritt Illner vom ZDF, die bereits vor der Wende in die SED eingetreten war (in den Papieren sind beide als „verdiente Altkader“ aufgeführt). „Die Zuschauer werden kaum einen Unterschied merken“, versicherte Schröder laut den Unterlagen. Nicht äußern wollte sich der Ex-Kanzler zu Gerüchten, dass Gasprom auch den Bau des Berliner Flughafens übernehmen werde. „Wenn das allerdings klappen würde, hätten wir den in drei Monaten fertig, wir würden einfach Brandschutzinspekteure aus Moskau mitbringen“, so der Altkanzler. Er dementiere laut den Kreml-Greisen auch Gerüchte, wonach die Nachrichtensprecher der Tagesschau künftig wie die Spieler von Schalke 04, bei denen ebenso Gasprom als Sponsor aktiv ist, Werbeaufschriften des Konzerns auf ihrer Kleidung tragen werden: „So ´n Klimbim machen wir nicht! Wir sind lupenreine Profis! Hol lieber mal n´Bier!“

Mit den neuen Projekten werde nur die bereits bestehende Zusammenarbeit intensiviert, betonte Putins Sprecher Dmitrij Peskow, der ausdrücklich der Kanzlerin für ihr Vertrauen und ihre gute Arbeit dankte: „Sie ist so gut, sie könnte eine von uns sein!“ Gerüchte, wonach Rosneft, der zweite große russische Energiekonzern, parallel zu dem ARD/Gasprom Deal das ZDF übernehmen soll (Projekt: „ZDF-ROS“), und Marietta Slomka gemeinsam mit Klaus Kleber die Gastprofessuren an der Moskauer Karl-Eduard von Schnitzler-Fachhochschule für angewandte Propaganda und Agitprop erhalten werden, wollte Peskow nicht kommentieren: „Lassen Sie sich doch einfach mal überraschen! Wir schaffen das!“

Der Putin-Sprecher verwies darauf, dass die deutschen Gasspeicher, die bei Problemen mit Gasimporten die Versorgung Deutschlands mit dem Brennstoff insbesondere im Winter sicherstellen sollen, bereits zu einem großen Teil von Gasprom übernommen bzw. kontrolliert werden. Dabei handelt es sich um einen Fakt. Während der Rest dieser Meldung ein frei erfundener Aprilscherz ist – gerade in den Zeiten von Corona ist Lachen überlebenswichtig.


Bild: Kai Wegner/ARD Hauptstadtstudio/Creativ Commens/Lizenz CC BY 2.0Gazprom Logo/Image Courtesy/old.gazprom.ru/images/logo_eng_print.gif, (CC BY-SA 2.0)

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