Polizist lobt Corona-Demos – und klagt den Staat an

Auch aus der Polizei gibt es jetzt Widerspruch gegen die Corona-Politik und der Berichterstattung darüber. Die Darstellung der Demonstration von Corona-Maßnahmen-Kritikern in Berlin am 1. August als einer Ansammlung dubioser Gestalten mit Abgrenzungsproblemen nach rechts außen sei absurd, sagte Bernd Bayerlein, Dienstgruppenleiter der Polizei in Mittelfranken, am Samstag auf einer Demonstration von Kritikern der Corona-Maßnahmen in Augsburg auf der Tribüne (anzusehen hier): „Das war für mich die friedlichste Demo, die ich als Polizist und Bürger je erlebt habe, freiheitsliebende Menschen, ein historisches Ereignis.“ Der Beamte war am 1. August in Berlin als Teilnehmer auf der Demonstration.

Die Demo sei überwältigend und einmalig gewesen, so der Polizist. „Was die Leitmedien und die Parteien dann daraus gemacht haben“, habe ihn darin bestärkt, sich auf der Kundgebung in Augsburg offen zu äußern. Offensichtlich hätten sich die Journalisten im Ort der Demonstration in Berlin geirrt und wohl eher die Randale von Linksextremen in Neukölln gemeint: „Das kann man schon mal verwechseln das Ganze.“

„Fakt ist: Mehrere Hunderttausende aus ganz Deutschland und auch aus anderen Ländern, die waren da. Und vor Ort war die bürgerliche Mitte“, so der Polizist, der sagte, er sei bisher Wähler der „Grünen“ gewesen, aber jetzt nicht mehr. Er habe Flaggen von Mexiko, Spanien, USA, Türkei, und Israel gesehen. Auch die Regenbogenfahne war dabei. Wenn die Medien von einer Veranstaltungen von Neonazis, Geisteskranken und Corona-Leugnern schrieben und von 20.000 Teilnehmern, sei das absurd. Die hunderttausenden Zeitzeugen „werden nun die Wahrheit verbreiten“, sagte Bayerlein. Er fragte: „Liebe Journalisten der sogenannten Qualitätsmedien: Schämt ihr euch eigentlich nicht, so etwas abzudrucken und zu senden?“

Die Demokratie sei in Gefahr, wenn das Land mehr oder weniger über Verordnungen regiert werde, so der Polizist. Viele Medien feierten die „Black Lives Matter“-Demonstrationen – das sei die Doppelmoral, die die Menschen irritiere. Es ist ein höchst undemokratisches Verhalten und ein sehr gefährlicher Weg der Regierung. Nach den „Black Lives Matter“-Veranstaltungen blieben die Infektionsfälle sehr niedrig, betonte Bayerlein und mahnte Verhältnismäßigkeit an. Viele würden jetzt in Deutschland Urlaub machen. Dabei gab es in seinem Kreis in den letzten sieben Tagen fünf Fälle, „aber die liegen dort an den Stränden wie die Heringe“.

Bayerlein schilderte, wie er als Polizist die vergangenen Wochen und Monate mit den Corona-Maßnahmen erlebt hat. Er beklagte, unser Land habe sich über Nacht in einen Denunziantenstaat verwandelt, gegenseitige Bespitzelungen seien an der Tagesordnung. Die Lage im Dienst sei bedrückend, so Bayerlein.

Die Rede des Polizisten wurde von den Teilnehmern der Demonstration mit frenetischen „Danke“-Rufen gefeiert. Der Beamte forderte seine Kollegen auf, Befehle zu hinterfragen und bei Zweifeln ihre Vorgesetzten anzusprechen. Im Anschluss skandierten die Demonstranten „schließt euch an“ in Richtung der dienstlich anwesenden Polizeibeamten.

PS: Der Polizist von Augsburg fand inzwischen einen Nachahmer. In Dortmund hat am Sonntag ein Kriminalhauptkommisar auf der örtlichen Demo geredet (anzuhören hier).


„Neutrale Berichterstatter oder Moralibans – wie ticken unsere Journalisten?“ Viele wundern sich über die Berichterstattung in Radio, Fernsehen, Print und Online. Wie denken und funktionieren die Journalisten dort? Warum berichten sie so, wie sie berichten? Um dieses Thema ging es in meiner neuen Youtube-Sendung – in der ich auch auf Ihre Fragen geantwortet habe.


Bild: Screenshot youtubeText:red

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