Streit um Macho-Rapper entlarvt Lebenslügen linker Ideologen

Weil man inzwischen ja leicht dazu neigt, immer gleich vom Schlimmsten auszugehen, dachte ich schon an eine neue „Krawallnacht“, als bei den „Trends“ auf twitter in der Nacht auf Mittwoch plötzlich „Düsseldorf“ an erster Stelle stand.

Erfreulicherweise erwies sich diese Befürchtung als unbegründet. Was ich stattdessen entdeckte, war die Suche dennoch wert: Düsseldorf war in die Schlagzeilen gekommen, weil Oberbürgermeister Thomas Geisel (56, SPD) für einen „Appell an die Bevölkerung“ ein Video mit dem Rapper Farid Bang (34) gedreht hat, wie es in Medienberichten heißt. Bei genauerem Hinsehen stellte sich heraus, dass es offenbar weniger um einen Appell an die Bevölkerung an sich geht, sondern eher an bestimmte Kreise, bei denen der Rapper mit marokkanischen Wurzeln offenbar Respekt genießt. Das kann auch damit zu tun haben, dass Bang laut seinen Kritikern für seine frauenfeindlichen und antisemitischen Sprüche bekannt ist.

Entsprechend groß ist denn auch die Aufregung gerade bei Linken und Grünen, auch in der CDU, darüber, dass die Rheinmetropole ausgerechnet mit dem provokativen Rapper zusammen arbeitet.

Monika Düker, Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Düsseldorfer Landtag, empört sich: „Unfassbar: Jemand, der Opfer häuslicher Gewalt verhöhnt, frauenfeindliche und antisemitische Sprüche von sich gibt, soll in Düsseldorf eine Bühne bekommen, um jungen Männern Respekt beizubringen?“ Sodann fragt die Grünen-Politikerin den SPD-Oberbürgermeister: „Wie kommt man auf so eine abstruse Idee?“. Ähnlich äußerten sich auch andere Grünen-Politiker.

Die Frage sollte sich die Abgeordnete eigentlich selbst beantworten können, wenn sie sich der Realität aussetzen würde. Denn der Gedanke des Stadtoberhauptes ist gar nicht von der Hand zu weisen, dass Rapper Bang Bevölkerungskreise erreicht, an die der normale nordrhein-westfälische Lokalpolitiker nicht mehr so ohne weiteres rankommt. Und dass er so vielleicht wenigstens ein bisschen zur Einhaltung der Corona-Regeln und Mäßigung in der „Partyszene“ beitragen könnte, wie man gewaltbereite Jugendmeuten heute in den Medien nennt. Würden die Grünen lieber Greta Thunberg und Luisa-Marie Neubauer vorschicken? Oder Renate Künast und Anton Hofreiter?

Erstaunlich, dass die CDU sich Hand in Hand mit den Grünen empört, wie etwa der grün angehauchte Abgeordnete Matthias Hauer. Der fragt Geisel empört: „Dient jemand als Vorbild, der ,Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen’ rappt oder bei Kampagne gegen häusliche Gewalt ‚Die junge Dame hier kann sich mit Sicherheit einige tolle Schminktipps von meiner Ex holen` schreibt?“

Ich erspare Ihnen die ganzen anderen Empörungs-Äußerungen, die bis hin zu Rücktrittsforderungen gingen. Auch mir ist ein Rapper, der solche Äußerungen macht, zutiefst unsympathisch und suspekt. Aber bemerkenswert finde ich etwas ganz anderes: Dass all diejenigen, die sich jetzt aufregen, offenbar gar nicht bemerken, wie sehr sie sich selbst und ihre Politik damit ad absurdum führen. Sind die am meisten Empörten doch gerade die lautstärksten Verfechter der Willkommenskultur. Und wenn man zu Hunderttausenden junge Männer aus muslimisch und oft auch von Gewalt, Frauenfeindlichkeit und Antisemitismus geprägten Kulturen ins Land holt, dann darf man sich danach nicht wundern, wenn sich genau das breit macht.

Und wenn dann ein möglicherweise recht verzweifelter Oberbürgermeister in seiner Not und im Versuch, dieses Milieu wenigstens etwas zu beeinflussen und zu besänftigen, auf die Hilfe von Leuten setzt, die genau so ticken, wie dieses Milieu – und eben nicht auf grün angehauchte Integrationsbeauftragte, Yoga-Lehrerinnen oder Stuhlkreise.

Man kann nicht einerseits einer unkontrollierten Einwanderung aus Problemgebieten das Wort reden, und dann andererseits erwarten, dass dies keine Folgen fürs rotgrüne Lebensidyll hat, und sich dann, wenn die Folgen kommen, empören über diejenigen, die versuchen, sie einzudämmen – wenn auch in diesem Fall wohl mehr schlecht als recht. Es ist einer der absurdesten Tragikwitze der Geschichte, dass die Linksgrünen genau die Zuwanderung derjenigen forcierten, die den meisten linksgrünen Idealen besonders ablehnend gegenüber stehen – von Gleichberechtigung über Toleranz gegenüber Minderheiten bis hin zu Religionsferne und modernen Formen des Zusammenlebens.

Die Aufregung um den Rapper ist ein klassisches Beispiel dafür, wie linke Lebenslügen an der Realität scheitern und wie verlogen viele Politiker hierzulande agieren. Das wäre zum Lachen, wäre nicht der Preis, den wir alle dafür zahlen müssen, so hoch. Wenn nicht ein radikales Umdenken stattfindet, das im Moment nicht abzusehen ist, waren Stuttgart und Frankfurt erst der Anfang.

PS.: Sehr passend dazu ein Kommentar aus der PASSAUER NEUE PRESSE: „Dass Polizisten in Frankfurt zum Freiwild Hunderter junger Krawallos werden konnten, hat auch mit dem fehlgeleiteten Diskurs der letzten Monate zu tun. Eine linke Meinungsmafia versucht den Eindruck zu erwecken, die Polizei in ihrer Gesamtheit sei so etwas wie eine

Verbrecherorganisation – korrupt, rassistisch und brutal. Dieses bewusst gezeichnete Zerrbild wird von verantwortungslosen Hasstätern wie denen in Frankfurt dankbar aufgegriffen. Wo aber bleibt der Aufschrei in der Bevölkerung? Wo der Ruck, der durch die Politik geht, damit nicht in wenigen Wochen ein neues Frankfurt, ein neues Stuttgart passiert?“


Bilder: Lipstat/Farid Bang/Wikicommons/CC BY-SA 4.0

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