Corona, China und das Schweigen der Lämmer Viren-Normalität im Reich der Mitte?

Ein Gastbeitrag von Olaf Opitz

Drei Chinesen mit dem Kontrabass, saßen auf der Straße und lachten sich was. Da kam keine Polizei und fragte: Was ist denn das? Ja, was hat es mit dem Corona-Virus aus Wuhan auf sich? Ein Zufallsprodukt chinesischer Garküchen oder eher ein künstliches Forschungsprodukt, frisch aus staatlichen Laboren ausgebrochen? Im Zusammenhang mit ihrem verheerenden Exportschlager wäscht sich Chinas Staatsführung die Hände in völliger Unschuld. Doch keinen interessiert‘s richtig – nicht einmal zehn Monate nach dem Ausbruch einer Pandemie rund um den Globus. Vor allem die europäischen Regierungen und insbesondere die von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nehmen China die Unschuldsbeteuerungen klaglos ab. Selbst die sogenannten Qualitätsjournalisten von ARD bis ZDF, von SZ bis FAZ, von Focus bis Spiegel hegen kein großes investigatives Interesse, hinter die chinesische Mauer des Schweigens zu schauen. Sie schweigen lieber mit den Lämmern. 

Dabei versinkt gerade die westliche Welt im Corona-Chaos samt Wirtschaft und Gesellschaft. Ein schädigender Lockdown jagt den anderen. Die Infiziertenzahlen steigen durch riesige Testwellen. Arbeitslosenzahlen ufern aus, Firmenpleiten folgen und die westliche Wirtschaft geht gewaltig in die Knie wie seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr.

Anders die Ökonomie im Ausbruchsland China. Mehr Industrieproduktion, gute Exportzahlen, mehr Konsum: Chinas Wirtschaft erholt sich blendend, während Europa weiter in den Keller fährt. China und Corona-Schock? Pustekuchen: Im Oktober legt die Industrieproduktion im Vergleich zum Vorjahr um 6,9 Prozent zu, berichtet Pekings Staats-Statistik. Jetzt hat China in seinem asiatisch-pazifischen Umfeld auch noch die weltgrößte Freihandelszone für 2,2 Milliarden Menschen ohne Arbeits- und Umweltschutzbedingungen, aber mit viel staatlichen Subventionsmöglichkeiten geschaffen. Sicher alles nur Zufall. Wer’s glaubt, wird bestimmt nicht selig.

China plantscht im Spaßbad und tanzt in der Disko

In der Welt wütet Corona weiter, aber in China plantschen schon am 15. August Tausende in einem Spaßbad von Wuhan – der Stadt des weltweiten Grauens (siehe unten). Als ob nichts die Welt mit einer Pandemie erschüttert hat. Dagegen reisten Anfang Oktober in der „goldenen Woche“ rund um Chinas Nationalfeiertag Millionen Menschen kreuz und quer durchs Reich der Mitte wie in alten Touristen-Zeiten.

Auch in Pekings Klubs tobt sich das Diskopublikum wieder aus, berichtet eine Moma-Reporterin im ARD-Morgenmagazin geradezu en passant in der allgemeinen Nachrichtenwelt: „Nur eine Maskenträgerin sehe ich im Getümmel, Mindestabstand Fehlanzeige!“ Null Disziplin, aber die letzte Infektion in der bald 23-Millionen-Stadt sei schon 12 Wochen her, weil sich alle an die Regeln gehalten haben sollen. Na klar, durch die Schutzmasken von Chinas Massenmetropolen schlüpft kein noch so kleiner Virus. 

Merkwürdig auch: An die Regeln gehalten haben sich die meisten Europäer auch – nur hier grassiert trotz Hausarrest im Frühjahr weiter eine Seuche wohl über mehrere Jahre. Obendrein verschärfen die Regierungen erneut wieder drastische Einschränkungen. Warum sie wohl nur in China wirkten? Keiner will das Geheimnis lüften.

Wieder fliegen tausende Geschäftsreisende nach China. Aber es gibt keine Infektionen. Wer soll das alles glauben?

China boomt, Europa und Amerika versinken durch Corona?

Achtung, hier kommt noch eine Frage aus der Verschwörungstheorie: War das alles ein ausgeklügelter Plan von Chinas Führung zur endgültigen Übernahme der Weltwirtschaftsmacht?

Besonders in deutschen Landen scheint das keinen zu interessieren. Da werden lieber Regierungskritiker stigmatisiert, das ist schließlich naheliegender. China wird dagegen in Ruhe gelassen. Warum eigentlich?

Besser Fakten anschauen, nachdenken und Fragen stellen!

Fast 1,4 Milliarden Menschen leben inzwischen in China – allein im Großraum Peking mit bald 23 Millionen fast soviel wie in Nordrhein-Westfalen und Hessen zusammen.

Doch eine mit Europa oder Amerika vergleichbare Viruswelle gab es in China nicht. Laut John-Hopkins-Universität sind am 15. November 2020 lediglich 91.850 Chinesen mit dem Corona-Virus bislang infiziert gewesen und offiziell nur 4.742 daran gestorben – etwa ein Drittel der Todesfälle von Deutschland mit 82 Millionen Einwohnern. Weltweit gibt es Mitte November bislang 54.529.316 bekannte Infektionen und 1.319.342 Tote.

Rund um den Globus steigen alle Fallzahlen, nur beim Milliardenvolk China verharren sie seit den ersten Monaten des Jahres wie eingefroren (siehe Grafiken).

Neue Corona-Fälle in China gleich null

Grundsätzlich stellen sich dringende Fragen: Warum, weshalb, wieso?

Bei Merkels Bundesregierung und ihren staatstragenden Medien offensichtlich nicht.

China bringt der Welt eine Pandemie, liefert anschließend schnell auch Masken und Schutzkleidung – gegen sehr gute Bezahlung, versteht sich. Impfstoffe gegen Corona hat man auch bald parat. Alles ein nur Unfall oder gar Zufall? 

Ein Unfall ist kein Zufall

Denn Chinas Administration hüllt sich bei der Entwicklung eines Corona-Impfstoffs in Schweigen. Vier der am weitesten entwickelten Impfstoffe kommen aus dem Reich der Mitte. Als „globales öffentliches Gut“ soll dieses angeblich zur Verfügung stehen, verkündete Chinas kommunistischer Staatschef Xi Jiping schon im Mai – während die westliche Welt noch unter dem ersten Lockdown ächzt.

Doch bei Ergebnissen seiner aktuellen Impfstoffstudien hält sich China bedeckt, forscht und entwickelt heimlich vor sich hin. Wie lange eigentlich schon? Vor allem seit wann – vor oder nach dem Virus-Ausbruch in Wuhan?

Meist nur in kleinen Blättern wie dem Münchner Merkur oder den neuen Medien wie reitschuster.de, Achse des Guten, Tichys Einblick und nicht in den großen elektronischen Medien findet man mehr als ein halbes Jahr nach dem Corona-Ausbruch in Europa Mitte September dazu interessante Hinweise.

Schließlich gab es schon im Dezember 2019 in der chinesischen Millionen-Metropole Wuhan die ersten offiziellen Corona-Fälle unweit eines unter staatlicher Kontrolle stehenden Forschungslabors. Das Coronavirus entwickelt sich von hier aus zu einer weltweiten Pandemie.

Nicht aus der Natur?

Damit nicht genug: Inzwischen will eine mutige, chinesische Virologin wissen, der Ursprung des Coronavirus sei kein natürlicher, es sei künstlich erzeugt worden. In ihrer Heimat forschte Dr. Li-Meng Yan an dem Virus, dann floh sie in die USA. Aus Angst vor Konsequenzen versteckt sich Li an einem geheimen Ort. In einer Talksendung sucht sie jedoch nach ihrer Flucht die Öffentlichkeit. Beim britischen Fernsehsender itv versichert die Virologin in der Sendung „Loose Women“, sie verfüge über den wissenschaftlichen Beweis dafür, dass das Coronavirus künstlich in einem Labor hergestellt worden sei. „Es kommt aus dem Labor in Wuhan, und dieses wird von der chinesischen Regierung kontrolliert“, meint Yan. „Das Virus stammt ganz sicher nicht aus der Natur.“ Mehr noch: „Es kommt aus dem Labor in Wuhan. Die Genomsequenz ist wie ein menschlicher Fingerabdruck.“

Sie sei eine der ersten Wissenschaftler gewesen, die das Coronavirus schon Ende Dezember untersucht habe, in Zusammenarbeit auch mit Experten der Weltgesundheitsorganisation WHO – unglaublich (siehe hier).

Was für eine sensationelle Enthüllung. Aber kaum einen Journalisten interessiert diese Story. Deutsche Medien zählen lieber deutsche Reichsflaggen auf Corona-Demos.

Dabei gibt es mitten in Europa einen sehr ernstzunehmenden Hinweis auf einen Corona-Outbreak (Ausbruch) aus einem staatlichen Labor Chinas. Doch kein sogenannter Qualitätsjournalist fragt die Regierenden in der EU danach, und keine europäische Regierung fordert Aufklärung von der chinesischen Staatsmacht. Was ist hier los?

Kollektives Wegsehen

Warum verlangt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) keine lückenlose Auskunft über die Vorgänge in Wuhan und ihre Folgen für die Welt?

Warum fragen deutsche Journalisten die Bundeskanzlerin nicht danach?

Warum gibt es keine Sondersendungen in ARD und ZDF oder bei RTL, Sat.1 und ProSieben?
Obwohl zumindest die Bild-Zeitung als Leitmedium eine Nachricht zu den Ausbruchsvermutungen eines künstlichen Virus aus chinesischen Laboren in Wuhan gebracht hat.

Die Antwort ist wohl ganz einfach: Naheliegende Vermutungen selbst von Wissenschaftlern werden von der Regierung und ihren journalistischen Begleitern fix als Verschwörungstheorien abgetan.

Leichterer Weg

Obendrein ist es viel einfacher, Corona-Kritiker als „Corona-Leugner“ zu stigmatisieren. Und es ist natürlich ungefährlicher – statt investigativ das dubiose Handeln einer Diktatur wie in China zu recherchieren.

Vorlagen dazu sind vorhanden. US-Präsident Donald Trump und sein Außenminister Mike Pompeo äußerten sogar mehrfach den Verdacht, der Virus sei nicht auf natürlichem Wege entstanden, sondern in einem chinesischen Labor gezüchtet worden. Immerhin hatte ein Dossier der „Five Eyes“ genannten Geheimdienstallianz der USA, Großbritanniens, Australiens, Kanadas und Neuseelands Vorwürfe und Verdächtigungen gegenüber China ausführlich zusammengefasst. Das Five-Eyes-Dossier dokumentiert die Vertuschung chinesischer Behörden und weist explizit auf riskante Forschungsarbeiten in einem Labor in der chinesischen Millionen-Stadt Wuhan hin, wo das Coronavirus im Dezember 2019 erstmals auftauchte.

Was haben eigentlich die Augen und Ohren von Merkels Bundesnachrichtendienst oder Emmanuel Macrons Auslandsgeheimdienst gesehen und gehört?
Offensichtlich nichts, was von den Regierungen gewünscht ist.

ARD stramm auf Kurs

Statt journalistische Fragen zu stellen, zeichnet sich die Tagesschau regierungstreu dadurch aus, das Geheimdienstpapier gleich in „große Zweifel“ zu ziehen.

Schließlich hat aus Sicht der deutschen Meinungselite mit Trump der Falsche die richtigen Fragen gestellt. Trump symbolisiert für deutsche Journalisten und selbst für die Bundesregierung das Feindobjekt schlechthin. Wohl nur deswegen ignorieren sie solch wichtige Hinweise, anstatt danach zu handeln.

Wenn aber Nachfolger Joe Biden demnächst die Aufklärung von Chinas Führung fordert, wird der Chor der Journalisten und Regierungen in Deutschland schnell und folgsam einstimmen. Es stellt jetzt ja nun der richtige US-Präsident die richtigen Fragen. Solche Staaten nimmt das Corona-Land China mit Sicherheit nun erst recht nicht mehr ernst.

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Olaf Opitz (62) war langjähriger bundespolitischer Korrespondent u.a. beim „Focus“. Nach meiner Rückkehr aus Moskau 2012 arbeiteten wir gemeinsam im Berliner Hauptstadtbüro des Nachrichtenmagazins. Dort habe ich Olaf Opitz kennen und schätzen gelernt.
Der diplomierte Kulturwissenschaftler startete 1985 seine Laufbahn bei der Berliner Tageszeitung „Der Morgen“. Dort absolvierte er die Redakteursarbeit vom Spiegeltisch bis zur Setzerei. Zugleich war er als Fotoreporter unterwegs. Im Herbst 1989 berichtete und fotografierte er als Parlamentsreporter über Mauerfall und deutsche Einheit. Er veröffentlichte im „Morgen“ noch vor dem Mauerfall am 9. November 1989 das erste Interview eines DDR-Mediums mit Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley vom Neuen Forum. Gleichzeitig schrieb er noch als Autor für das erste unabhängige ostdeutsche Jugendmagazin „Chance“. Im Oktober 1990 ging er nach Bonn, baute dort das „Morgen“-Büro auf und informierte als Korrespondent seine Leser über die Bundespolitik. Nach der Einstellung des Blattes durch den Springer-Verlag wechselte er im Juni 1991 als politischer Korrespondent in das Bonner Büro der „Berliner Morgenpost“. Im Oktober 1992 gehörte er als politischer Korrespondent der Parlamentsredaktion in Bonn zur Gründungsmannschaft des Nachrichtenmagazins „Focus“. Nach dem Berlin-Umzug berichtete er ab 1999 aus der Hauptstadt. Er ist regelmäßiger Gesprächspartner beim Nachrichtensender Phönix. Als „gelernter DDR-Bürger“ hat er ein besonderes Gespür für Probleme mit Meinungsfreiheit und Demokratie, das ich sehr zu schätzen weiß und mit dem er mich regelmäßig inspiriert. 


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Bild: Scott Richardson/Shutterstock
Text: Gast


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