Wie Corona die Schule zum Diktator macht Mutter klagt: Kinder in Bayern "behandelt fast wie Inhaftierte"

Wenn die großen Medien gewisse Perspektiven ausblenden und einseitig berichten, ist es umso wichtiger, andere Standpunkte zu hören. Deshalb veröffentliche ich hier die Zuschrift meiner Leserin Evi Kühnlein, Diplom-Psychologin aus Würzburg, zur Corona-Situation in der bayerischen Stadt.


Das Vollzug des Infektionsschutzgesetzes für eine Schule in Würzburg liest sich eigentlich fast so als wären unsere Kinder Inhaftierte. Sie legt fest, welche Erkrankungen angemessen sind, um eine ärztlich attestierte Maskenbefreiung anzuerkennen. Das Attest müsse konkrete und nachvollziehbare Angaben enthalten, um der Schulleitung eine Überprüfung der tatbestandlichen Voraussetzungen zu ermöglichen, wie es im Rahmen-Hygiene-Plan für Schulen in Bayern heißt.

Die Schulen in Bayern entscheiden neuerdings nicht nur darüber, wie eine Alltagsmaske, die laut Bayerisches Staatsministerium nicht schützen muss, beschaffen sein soll, sondern auch darüber, ab welchen 7-Tage-Inzidenz-Wert Masken im Unterricht getragen werden, ganz unabhängig vom Inzidenzwert 35 pro 100.000 Einwohner in Bayern. Nachdem Würzburger Eltern vehement über die Presse aber auch über soziale Netzwerke dagegen protestiert hatten, dass Schulen die Maskenpflicht im Unterricht verlängert haben, obwohl der Inzidenzwert mittlerweile nicht nur unter 50, auch nicht unter 35, sondern bei 11,1 lag, musste auch diese Entscheidung gekippt werden.

Als würde das nicht schon reichen, stellt sich die Schule scheinbar auch noch über die Hinweise des bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit: Trotz eines ärztlichen Attestes zur Maskenbefreiung wird einem Jungen nicht gestattet, am Unterricht teilzunehmen, noch nicht einmal, wenn dieser ein Gesichtsvisier trägt, unter dem er besser atmen könnte. Begründung der Schule: Dieses stelle keinen zulässigen Ersatz dar, weil es keinen ausreichenden Schutz vor Partikeln, Tröpfchen und Aerosolen bietete. Laut Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege dürfte aber die Bezeichnung Schutz im Zusammenhang mit Alltagsmasken überhaupt nicht fallen. In einem Hinweis zu Schutzmasken und selbst hergestellten Masken wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass bei einer Community-Maske nicht der Eindruck erweckt werden dürfe, es handele sich um ein Medizinprodukt oder eine Schutzausrüstung. „Träger von Community-Masken können sich nicht darauf verlassen, dass diese sie oder andere vor einer Übertragung von SARS-CoV-2 schützen, da diesen Masken keine entsprechende Schutzwirkung nachgewiesen wurde.“

Stehen Würzburger Schulen inzwischen über den Einschätzungen von Ärzten, dem Gesundheitsamt und sogar den Hinweisen des bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit?

Die Möglichkeiten zur Selbstermächtigung scheinen einer Würzburger Schulen so zu Kopf gestiegen zu sein, dass diese Schule dennoch auch am Mittwoch noch an der Maskenpflicht im Unterricht festhielt. So schrieb sie am Dienstag: „Die aktuelle Meldung vom Landratsamt hat zwar die Maskenpflicht im Unterricht abgeschafft, allerdings brauchen wir noch etwas Zeit, um uns weitere Hygienemaßnahmen zu unser aller Schutz zu überlegen. Deshalb: für morgen bleibt in unserer Schule die Maskenpflicht!“

In der Zwischenzeit hat auch diese Schule die Maskenpflicht im Unterricht ab Donnerstag endlich aufgehoben.

Also halten wir nocheinmal fest: Ärztliche Atteste, ärztliche Schweigepflicht und vom Bayerischen Staatsministerium festgelegte Inzidenzwerte sowie Hinweise zur Alltagsmasken werden in Würzburg nicht beliebig anerkannt und frei interpretiert. Da muss man sich doch fragen, weshalb es überhaupt noch Richtlinien, Vorschriften und Gesetze gibt? Oder wurde all das stillschweigend abgeschafft?
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Offensichtlich aber nicht für alle: Denn scheinbar gibt es in Würzburg eine Hierarchie. Ganz unten stehen dabei die Schwächsten: Unsere Pflegebedürftigen und unsere Kinder, von denen neuerdings auch immer mal wieder einige blau anlaufen, sogar ohnmächtig werden und umkippen, und zufälligerweise eine Maske dabei tragen. Auch wenn ein vereidigter Sachverständiger, eine international angesehene Neurologin, ein Kinderarzt sowie das Ärzteblatt eindringlich auf die Gefährlichkeit dieser Alltagsmasken verweisen, scheint das Thema der Gefahren durch MNB bei Kindern in den Medien kaum auf Interesse zu stoßen.* Würde dieses Thema ebenso viel politische und mediale Aufmerksamkeit wie der Tod von George Floyd erfahren, würden sicherlich auch jetzt wieder Tausende von Kindern und jungen Menschen auf die Straße gehen, spätestens in dem Moment, wenn von gesundheitlichem Schäden die Rede ist, die eine Maske möglicherweise auslösen kann.*  Normalerweise würde man da doch genauer hinschauen, oder? Und vor allem würde man bei einem bloßen Verdacht ganz sicher kein weiteres Risiko eingehen und nicht warten, dass noch ein paar Kinder zu Schaden kommen. Man würde doch ganz sicher nicht die Maskenpflicht für Kinder im Unterricht auch nur einen einzigen Tag unnötiger Weise verlängern, wenn man sich für dieses Thema interessieren würde.

Nachdem einige engagierte Würzburger Eltern in großer Sorge um ihre Kinder Tag ein Tag aus auf diese Gefahren aufmerksam machten, seit einer Woche unzählige Briefe an die Lehrer, an das Gesundheitsamt, an Landräte, sowie politisch Verantwortliche geschrieben haben, aber nicht gehört wurden, wurde das Tragen der Masken im Unterricht auch noch verlängert. Am Freitag platzte dazu dann den Eltern endgültig der Kragen, als sie im Eingang des Würzburger Rathauses folgendes Schild hängen sahen:

„Da wir durch das ständige Tragen der Mund-Nasen-Bedeckung die Sachbearbeitung nur eingeschränkt durchführen können, sind wir davon befreit worden.“

Wie gesagt, in Würzburg gibt es scheinbar eine Hierarchie, bei manchen gelten Gesetze und Regeln, bei manchen nicht. Man braucht wohl schon gar nicht mehr zu fragen, wie es denn kleine Kinder schaffen sollen, durch das ständige Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung normal zu wachsen, normal zu denken, ihren Unterrichtsalltag zu bewältigen und sogar Sport zu treiben.*

Immerhin zeigt sich wenigstens der Leiter des Gesundheitsamtes Aichach-Friedberg kritisch mit dem Kurs der Staatsregierung im Umgang mit der Corona-Krise. Kinder sollten in der Schule keine Maske tragen müssen. Sie sollten in der Pause rausgehen und miteinander spielen dürfen. „Kinder brauchen das“, sagt der Vater von drei Kindern. Und er verweist darauf, dass die Kinder sich ja nach der Schule auch privat ohne Maske träfen.


Bild: Halfpoint/Shutterstock
Text: Gast


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*) Hinweis: Ein befreundeter Arzt machte mich darauf aufmerksam, dass es nach seiner Kenntnis keine Belege für einen Abfall der Sauerstoff-Sättigung im Blut durch so genannte “Alltagsmasken” und OP-Masken gibt, von der in dem Brief die Rede ist. Er vertritt die These, mögliche Gesundheitsgefahren durch die Masken seien „absolut absurd“. Ich bin kein Arzt und kann das nicht beurteilen. Ich halte es aber für wichtig, hier auch den konträren Standpunkt darzustellen. Unter anderem gibt es eine Dissertation an der Technischen Universität München/ Klinikum rechts der Isar von 2004. Sie kommt bei OP-Masken zu dem Schluss, dass die CO2-Konzentration im Blut ansteige, der Sauerstoffgehalt aber nicht sinke (siehe hier). Kritiker sagen, dieser Wissensstand sei veraltet, weil die heutigen Masken den CO2-Gehalt nicht mehr steigen ließen, da sie durchlässiger sind. Andererseits schrieb der Bundestag noch im September in einer Hausmitteilung: „Bereits nach 30 Minuten Tragedauer kann es je nach Art der Mund-Nasen-Bedeckung zu einem signifikanten Anstieg der CO2-Werte im Blut kommen, da die ausgeatmete Luft unter Umständen nicht so gut entweichen kann. Ein ständiges Aus- und wieder Anziehen der Mund-Nasen-Bede-ckung ist aber auch nicht sinnvoll, da so das Risiko einer Konta-mination erhöht wird. Zwischendurch sollte man sie also zum Durchatmen eher unters Kinn schieben, aber weitertragen.“

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